Wie viele Menschen in Deutschland sich fleischlos ernähren, darüber gibt es verschiedene Studien und Zahlen. Mal ist die Rede von 5%, mal von bis zu 10%.
Feststeht, dass Vegetarier und zunehmend auch Veganer wachsende Zielgruppen sind. Besonders unter 30-Jährige entscheiden sich immer mehr gegen Fleisch oder gar jegliche Art tierischer Produkte. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen vom Gesundheitsaspekt, über den Tierschutz bis hin zum Umweltschutz.
Eine Randgruppe sind Vegetarier schon lange nicht mehr und so ist es auch für Restaurants von großer Bedeutung, sich auf diese Zielgruppe einzustellen.
Vegetarische Gerichte auf der Speisekarte sind ein Muss!
Als wachsende Zielgruppe bestimmen Vegetarier immer mehr die Nachfrage von Freundesgruppen, Familien o.Ä. mit. Bietet ein Restaurant keine vegetarischen Gerichte, verliert es schnell Relevanz und verpasst damit Umsatz. Ein Angebot für Vegetarier ist unverzichtbar und auch auf Veganer sollte man sich vorbereiten.
Was sollten Restaurants bei der Ergänzung ihrer Speisekarte durch vegetarische Gerichte beachten?
Grundlegend ist es, darauf zu achten, dass es sich bei dem vegetarischen Angebot um vollwertige Gerichte handelt, die gleichwertig zu anderen Gerichten sind. Ein vegetarisches Gericht sollte also ebenso Teil eines Konzeptes sein, wie andere Gerichte auch.
Das bedeutete, dass ein Vegetarier einen Restaurantbesuch als genauso stimmig erfahren sollte, wie jeder anderer Gast.
In einem Gasthof zum Beispiel, der badische Küche bietet, sticht das vegetarische Thai Curry eher negativ hervor. Besser wären hier die badischen Kässpätzle oder Brägele mit Bibiliskäs oder einem feinen vegan Würstchen.
Einfach machen es sich vor allem Restaurants, die die Basis immer vegetarisch (und am besten teilweise vegan) herstellen, also zum Bespiel diejenigen, die die Linsensuppe ohne Speck zubereiten und für die Fleischesser später Würstchen zufügen. Vegetarisch ist nämlich eigentlich ganz einfach!
Die vegetarischen Gerichte als vollwertig anzusehen und zu präsentieren heißt für eine ansprechende Speisekarte diese als Teil aller anderen Gerichte darzustellen.
Aufgelistet also neben den anderen Vorspeisen und Hauptgerichten lieber, als in einem separaten ‚Vegetarisch‘ Abschnitt.
Eine deutliche Kennzeichnung, z.B. mit einem kleinen grünen ‚V‘ hilft dennoch, denn so finden Vegetarier schnell heraus, ob Sie in einem Restaurant auf ihre Kosten kommen, oder lieber weitersuchen sollten. Außerdem nimmt es die Unsicherheit, ob man letztlich nicht doch von Speckwürfeln im Gemüseteller überrascht wird.
Über die Autorin:
Maike Nuyken ist Mitgründerin von 1520, einem jungen Unternehmen, das auf Millennial Marketing und die vegetarische und vegane Küche spezialisiert ist. Mit ‚1520 Veggilicious‘ berät sie Restaurants bei der Aufnahme und Integration vegetarischer und veganer Gerichte in das vorhandene Angebot.
Website: www.fifteentwenty.eu
Facebook: https://www.facebook.com/weare1520/
Twitter: @WeAre1520