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Mitarbeiterführung Generation Y: Millenials führen & verstehen

Vor Stress ist niemand sicher und doch ist auffällig wie sehr vor allem junge Menschen von Stress betroffen sind. Das Stresslevel von Millennials liegt signifikant höher als das älterer Generationen. Die Arbeit wird von Millennials dabei als die größte Ursache von Stress genannt. Für betroffene Menschen sind weitreichende gesundheitliche Folgen möglich. Ein Jobwechsel aufgrund von Stress ist darum für Millennials auch schon fast selbstverständlich. Für Betriebe bedeutet Stress entsprechend häufig hohe Personalfluktuation, viel Ausfall, und schlechtere Ergebnisse.

Was stresst die Generation Y so? Und wie können Unternehmen ihren Mitarbeiten dabei helfen, Stress zu bewältigen?

Selbstverwirklichung, Work-Life-Balance und die Quarter-Life-Crisis

Millennials streben nach Selbstverwirklichung. Im Job geht es ihnen entsprechend nicht nur um das große Geld und das Erklimmen der Karriereleiter. Vielmehr hinterfragen sie die Sinnhaftigkeit und streben Autonomie und persönliches Glück an. Damit ist nicht gemeint, dass ein Unternehmen die Welt retten muss, um Millennials glücklich zu machen – obwohl es natürlich auch nicht schaden würde. Vielmehr ist das Eingeengt sein von veralteten Strukturen und unsinnigen Regeln gemeint. Warum sollte man bis 17 Uhr um Büro sitzen, wenn man um 15:00 schon seine Aufgaben erledigt hat? Und warum sollte man nicht sein Smartphone benutzen und Musik hören dürfen, wenn man seine Arbeit trotzdem prima machen kann? Keine Selbstbestimmung und Kontrolle über die eigene Arbeit sind Stressfaktoren, unter denen Millennials oft leiden.

Millennials opfern nicht ihr persönliches Glück im Hier und Jetzt im Zuge der Arbeit auf, um dann erst im Rentenalter das Leben zu genießen. Für sie ist die Balance zwischen Arbeit und Privatleben ganz besonders wichtig. Stellt sich der Job dieser Balance in den Weg, womöglich noch schlichtweg durch festgefahrenes Denken im Unternehmen, verursacht dies Stress und Unzufriedenheit.

Oft kommt bei jungen Arbeitnehmern auch eine Quarter-Life-Crisis vor, die aus dem oben Erwähnten entstehen kann. Man kommt aus dem Studium oder der Ausbildung mit hohen Erwartungen an sich selbst und die Arbeitswelt, man hat große Träume, ist motiviert und möchte etwas verändern. Die Realität kommt da manchmal hart an. Vor allem bei einer Generation, die ohnehin bedacht ist auf ein sinnvolles Leben und Arbeiten.

#NoStress

Das ein oder andere Beispiel mag in der Gastronomie und Hotellerie nicht ganz so einfach umgesetzt werden können. Schließlich sind Kopfhörer zum Musikhören im Service nicht besonders geeignet. Aber ein Unternehmen sollte sich generell die Frage stellen, ob man etwas mit Sinn macht, oder ob es einfach so macht, weil man es immer schon so gemacht hat. Und wofür steht das Unternehmen eigentlich? Warum sollte man als Mitarbeiter stolz auf seine Arbeit sein?
Das Fördern und Ernstnehmen von Mitsprachemöglichkeiten, und häufigen persönlichem Feedback sind wichtige Schritte, häufige Stressquellen zu eliminieren. So simpel es klingt, wirklich gehört zu werden und ernst genommen zu werden, sind Gold wert, können aber nicht mit einer 0815 Mitarbeiterumfrage realisiert werden.
Außerdem sind Flexibilität und Rücksicht des Arbeitgebers gefragt. Man sollte versuchen auf die persönliche Situation des Arbeitnehmers einzugehen und Lösungen zu finden, sowie Freiräume zu schaffen, wo immer möglich. Hier darf man gerne auch einmal kreativ werden und ganz neue Wege einschlagen. Auch wenn dies nicht immer gelingt, wird die Mühe wertgeschätzt und das Vertrauen und der Respekt gestärkt.
Als eine Art Basis für Stressmanagement sollten ‚Mindfulness‘ und ‚Self-Care‘ unterstützt werden. Zur Ruhe kommen und komplett abschalten, auch wenn es nur 5 Minuten sind, helfen nämlich dabei besser mit Stress umgehen zu können. Ein Unternehmen kann hier helfen durch das Bereitstellen von Zeit, Raum, oder Anbieten von Workshops, etc. Wichtig ist es sich daran zu erinnern, dass beides sehr subjektiv ist und nicht in Form von Zwang stattfinden sollte. Kann ein Mitarbeiter besonders gut abschalten bei einer Meditation im Team, macht dies einen anderen vielleicht gerade nervös, und würde dieser eher von einem Spaziergang profitieren.

Snowflakes

Als schwache und zerbrechliche Schneeflöckchen, oder gar Heulsusen, sollte man Millennials auf keinen Fall abstempeln. Sicherlich ist die Generation Y sich mentaler Gesundheit bewusster als vorherige Generationen. Ihr Bedacht führt dazu, dass sie eher an der Reißleine ziehen als man sich vielleicht von älteren Mitarbeitern gewohnt ist. Sie sprechen Themen wie Stress, Angst und Depression offen an und suchen Hilfe auf. Arbeitgeber sollten dies als eine Chance betrachten und von Millennials lernen, Stress besprechbar zu machen. Die Ansprechpartner innerhalb des Unternehmens sollten deutlich sein und Mitarbeiter, insbesondere Manager, sollten geschult werden nicht nur Symptome von mentalen Gesundheitsproblemen zu erkennen, sondern auch schwierige Gespräche mit betroffenen Mitarbeitern zu führen, und Lösungen zu finden und zu besprechen. Ein offenes Ohr und ein ehrliches Gespräch können oft viel bewirken.

Let’s talk about Stress, Baby!

Höchste Zeit also mit alten Strukturen und Regeln zu brechen, mehr Freiheiten zu schaffen, miteinander zu reden und so Stress den Kampf anzusagen. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf alle Mitarbeiter aus, sondern hilft dem Unternehmen sich positiv für die Millennial Generation und die nachfolgende Generation Z aufzustellen. Mitglieder der Generation Z, die nun auch vermehrt in die Arbeitswelt eintreten, haben nämlich bekanntlich bereits mit ihrem jungen Lebensalter die schlechteste mentale Gesundheit aller Generationen und stehen in Sachen Stresslevels der Generation Y kaum nach.

Über den Autor/Unternehmen:
Maike Nuyken ist Mitgründerin von 1520, einem jungen Unternehmen, das auf Millennial Marketing und die vegetarische und vegane Küche spezialisiert ist. 1520 hilft Unternehmen dabei, Millennials zu verstehen, zu erreichen und zu gewinnen, als Kunden und Mitarbeiter.
Um sie zu erreichen, muss man ihre Sprache sprechen und ihre Lebensart verstehen.
1520 unterstützt Unternehmen dabei herauszufinden, was geeignete Berührungspunkte mit Millennials sind, und wie diese im Betrieb und im Marketing effektiv genutzt werden können, um sich attraktiv für diese Zielgruppe aufzustellen.

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